Der Kieferknochenaufbau

Es ist natürlich schön, dass wir heutzutage die Möglichkeit haben, fehlende Zähne durch Implantate zu ersetzen. Jedoch ist es häufig so, dass sich der Kieferknochen bereits so weit zurück gebildet hat, dass zuerst ein Kieferknochenaufbau nötig wird, um das Implantat einsetzen zu können. Grundsätzlich geht es darum, fehlende Knochensubstanz des Kiefers wieder soweit aufzubauen, dass Implantate eingesetzt werden können. Doch wie wird das eigentlich umgesetzt?  

Diese Frage kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden. Hier muss der Zahnarzt, wie zum Beispiel Dr. Rudolf Hauptner, zuerst die Knochenstabilität vom Ober- und Unterkiefer prüfen. Zudem muss der Zahnarzt feststellen, an welcher Stelle das Implantat eingesetzt werden soll. Der Aufbau des Unterkieferknochens erfolgt anders, als es beim Oberkieferknochen der Fall ist. 

Grundsätzlich ist der erste Schritt immer eine örtliche Betäubung. Patienten, die sehr ängstlich oder schmerzempfindlich sind, können für den Zeitraum der Behandlung auch eine Vollnarkose bekommen. Die Wahl des jeweiligen Verfahrens wird vor allem durch die Art des Knochenmangels im Kiefer bestimmt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Der Kiefer kann entweder zu schmal oder zu niedrig sein. Außerdem entscheidet auch die Stelle, an der das Implantat sitzen soll darüber, welches Verfahren für den Kieferknochenaufbau eingesetzt werden soll.   

Hier gibt es zwei häufig genutzte Verfahren: Das Bonespreading und –splitting sowie der Sinuslift. Das Bonespreading erfolgt mit Bohrern, die genutzt werden, um den Kieferkamm nach außen zu dehnen. Dabei entstehen Spalten, in die das Knochenmaterial eingebettet werden kann. Die Behandlungsmethode ist besonders gut für den Oberkieferknochen geeignet, da dieser eine recht weiche Konsistenz aufweist. Bonesplitting funktioniert genauso, nur dass der Oberkieferknochen hier mittig, in Längsrichtung gespalten wird.   

Der Sinuslift ist eine Behandlungsmethode, welche den Knochenaufbau des seitlichen Oberkieferknoches betrifft. Hier wird vom Mundhof aus ein Loch gebohrt, welches durch die Kieferhöhlenwand führen soll. Dabei muss der Zahnarzt darauf achten, die Schleimhäute der Kieferhöhle nicht zu schädigen. Im Anschluss muss die Schleimhaut in dem Bereich, der wieder aufgebaut werden soll, entfernt werden. Dabei entsteht eine Luftblase zwischen der Schleimhaut und der Wand der Kieferhöhle - Hier wird das Knochenersatzmaterial eingesetzt. Nun muss der Zahnarzt nur noch eine künstliche Membran über den Bereich legen und das Zahnfleisch über dem Knochen wieder verschließen.  

Risiken beim Aufbau des Kieferknochens  

Grundsätzlich unterliegt der Aufbau des Kieferknochens keinen besonderen Risiken. Die meisten Patienten vertragen die Behandlung gut und haben keine Probleme mit etwaigen Begleiterscheinungen.   

Jedoch unterliegt natürlich auch der Aufbau des Kieferknochens den herkömmlichen Risiken, die jeder Eingriff mit sich bringt. Damit gemeint sind Entzündungen im betroffenen Bereich, Infektionen oder Störungen der Wundheilung. Das schwerwiegendste Risiko ist, dass das Knochenersatzmaterial möglicherweise nicht richtig mit dem noch vorhandenen Kieferknochen verwächst. Im schlimmsten Fall, müsste der Knochenersatz wieder entfernt werden, was allerdings nur in den seltensten Fällen passiert.

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