Die Kieferorthopädie gilt als ein Teilgebiet der Zahnmedizin. Es befasst sich speziell mit der Früherkennung und der Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen. In diesem Zusammenhang wird auch gerne auf die Bezeichnung Dento-Maxilläre Orthopädie zurückgegriffen. Ein Kieferorthopäde gilt als Fachmann für den Feinschliff. Er widmet sich sowohl der Diagnose als auch der Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers. Aber genauso gilt seine ganze Aufmerksamkeit der Prävention. Mit dieser Bezeichnung darf sich ein Zahnarzt "schmücken", der eine fachspezifische Weiterbildung abgeschlossen hat und in diesem Spezialgebiet der Zahnheilkunde arbeitet. Dabei besteht der Unterschied zwischen Zahnärzten und diesen Fachleuten darin, dass erstere sich mit gesundheitlichen Problemen von Zähnen und des Mundraumes befassen, während es in der Kieferorthopädie explizit um die Korrektur von Zähnen und Kiefer geht. Übrigens setzt eine Behandlung biomechanisches Wissen voraus und erfolgt mittels Zahnregulierungen und Zahnspangen.
Es ist sinnvoll, frühzeitig Korrekturen vornehmen zu lassen. Dabei wird gerne auf festsitzende Zahnspangen vom Kieferorthopäde zurückgegriffen, die bei allen Fehlstellungen eingesetzt werden können. In vielen Fällen ist eine solche Zahnspange aber nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. In diesem Zusammenhang sei auch darauf verwiesen, dass eine Zahnkorrektur nicht nur das Wohlbefinden von Patienten enorm verbessert, sondern eventuell auch Beschwerdebilder – wie zum Beispiel die Kiefergelenksschmerzen - beheben kann. Eine Behandlung beginnt in der Regel zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr. Zu diesem Zeitpunkt kann noch sichergestellt werden, dass gute Aussichten auf einen langfristigen Erfolg bestehen, denn nicht nur der Zahndurchbruch lässt sich noch professionell steuern. Des Weiteren ist sowohl das Gewebe als auch die funktionelle Zahnhalteapparat-Ausrichtung noch optimal umformbereit. Um zu diesen Fachleuten zu gehen, bedarf es keiner besonderen Überweisung. Werden Beschwerden im Zahn- bzw. Kieferbereich bemerkt, so kann der Weg direkt zu ihnen führen.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass ein Anbringen von Drahtelementen bzw. Brackets keine bis nur geringfügige Schmerzen verursacht. Allerdings wird es notwendig sein, dass sich Zähne und feste Zahnspange erst aneinander gewöhnen. Deshalb wird es meist schwierig, Speisen intensiver zu kauen, denn dieses Gefühl kann unangenehme Aspekte hervorrufen. Abhängig vom Grad einer Fehlstellung muss von einer Mindest-Behandlungsdauer von 12 Monaten ausgegangen werden. Es ist sogar möglich, dass sich diese auf bis zu 4 Jahre erstreckt. Wenn es sich nicht um einen ausgebildeten Kieferorthopäden handelt, kann dieser nur schwer erkennen, ob eine Behandlung erfolgen muss. In jedem Fall ist ein zweiter Blick auf einen Engstand und einen stark zurückliegenden oder vorstehenden Unterkiefer dann unerlässlich. Auch ein frontal offener Biss, ein tiefer Biss und ein Kreuzbiss erfordern eine professionelle Behandlung durch einen versierten Kieferorthopäde. Diagnosen, die bei ihm in den besten Händen sind!